Im Gespräch mit: Farat Toku

Vor Ahlens Heimspiel gegen die SG Wattenscheid sprach ich für „RWA-Heimspiel“ mit SGW-Coach Farat Toku.

Nach einem Jahr als Cheftrainer beim SV Wilhelmshaven ist die SG Wattenscheid die zweite Cheftrainer-Station in Ihrer noch jungen Trainerkarriere. 2013 standen Sie noch als Spieler für den TuS Heven auf dem Platz. Wie schwierig ist es, nach der aktiven Karriere im Trainerjob zurechtzukommen?

Für mich persönlich war die Umstellung nicht so schwer. Ich habe mich als Spieler oft schon in die Rolle des Trainers versetzt. Wenn man dann in die wirkliche Rolle des Trainers schlüpft, trägt man natürlich viel mehr Verantwortung.

In Ihrer ersten Saison sind Sie mit dem SV Wilhelmshaven aus der Regionalliga Nord abgestiegen.

Das ist richtig. Für uns stand der Abstieg schon in der Winterpause fest. Aufgrund finanzieller Probleme musste der Verein zwangsabsteigen. Meine erste Saison als Trainer war entsprechend keine normale Saison. In der Rückrunde ging es für uns nur noch darum, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen.

In der Rückrunde der vergangenen Saison kamen Sie dann zur SG Wattenscheid. Wie fällt Ihre bisherige Zwischenbilanz aus?

Im letzten Jahr haben wir mit dem Klassenerhalt die Sensation geschafft. Diese Saison wird es mit unserem geringen Etat ähnlich schwer. Über den bisherigen Saisonverlauf freuen wir uns. Ein einstelliger Tabellenplatz ist für unsere Verhältnisse sensationell. Wir liegen aktuell absolut im Soll und befinden uns auf dem richtigen Weg. Wir dürfen jetzt allerdings nicht den Fehler begehen, uns auf unseren bisherigen Erfolgen auszuruhen

Heute treffen Sie mit Ihrem Team auf Rot Weiss Ahlen. Was verbinden Sie mit dem Verein und was erwarten Sie für ein Spiel?

Erst einmal freue ich mich, dass Ahlen wieder in der Regionalliga spielt. Ahlen hat ein schönes Stadion mit einem entsprechendem Umfeld. Da fahren wir lieber hin, als zu einem Gegner, der von ganz unten kommt. Wir wissen, dass Ahlen in den Heimspielen recht offensiv agiert. Wir kennen aber auch die Schwächen von RWA. Marco Antwerpen und seine Denkweise vom Spiel kenne ich noch aus unserer gemeinsamen Zeit bei Preußen Münster. Wir wollen heute unseren Plan durchziehen, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.

Blicken wir ein paar Monate voraus: Die Liga neigt sich dem Ende entgegen. Der Kampf um Aufstieg und Klassenerhalt ist noch offen. Welche Rolle werden die SG Wattenscheid und Rot Weiss Ahlen in dieser Endphase einnehmen?

Wir haben vor der Saison den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben und ich wäre froh, wenn wir nicht bis zum letzten Spieltag zittern müssen. In dieser Spielzeit ist es noch schwieriger geworden, da man jetzt fünf Mannschaften hinter sich lassen muss. Als Aufsteiger darf für Ahlen ebenfalls nur der Klassenerhalt das Ziel sein. Bislang verkauft sich das Team teuer. Den weiteren Saisonverlauf muss man abwarten. Der Verbleib in der Regionalliga wäre für Ahlen ein Riesen-Erfolg.

Michael Bieckmann Verfasst von

– selbständiger Fotograf mit einer Liebe zum Schreiben –